Willkommen zu einem neuen Reiseabenteuer mit uns, Martin und Kai, auf unserer spannenden Tour durch den Westbalkan! In unserer neuesten Podcast-Folge haben wir euch mitgenommen durch Kroatien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina – eine Region voller Kontraste, Geschichte und atemberaubender Landschaften. Hier im Blogbeitrag fassen wir die Highlights unserer Reise zusammen und teilen unsere besten Tipps für eure eigene Balkan-Entdeckung!
Kroatien: Adria, Inseln und Geheimtipps
Unsere Reise begann in Kroatien, einem Land, das für seine kristallklare Adria und unzähligen Inseln bekannt ist. Martin startete seine Tour in Österreich, fuhr über Slowenien nach Nordkroatien und verbrachte eine Woche von Rijeka in der Kvarner Bucht bis hinunter nach Dubrovnik. „Kroatien ist voll von Inseln“, schwärmt Martin, „und wenn man Zeit hat, kann man richtig in die Region eintauchen.“ Besonders beeindruckte ihn die Insel Vis, ein echter Geheimtipp. Bis in die 1990er Jahre war sie aufgrund militärischer Nutzung für Touristen gesperrt, was sie heute zu einem ruhigen Paradies mit wenigen Hotels und entspannten Menschen macht. Historische Überreste wie U-Boot-Stollen und Bunker aus dem Kalten Krieg bieten spannende Fotomotive für Abenteuerlustige.
Kai, der eine Woche mitreiste, kennt Kroatien schon seit seiner Kindheit in Jugoslawien-Zeiten. „Das klare Wasser der Adria hat mich immer wieder angezogen“, erzählt er. Besonders die Region Istrien, mit Städten wie Pula und Rijeka, ist für ihn ein Highlight, auch wenn die Anreise aus Berlin mit 12–13 Stunden (inklusive Maut und Staus) eine Herausforderung ist. Doch keine Sorge: Kroatien ist gut erreichbar, sei es per Auto, Flugzeug (Flughäfen in Pula, Zadar, Split oder Dubrovnik) oder sogar Nachtzug aus München oder Österreich.
Ein Wermutstropfen: Seit der Euro-Einführung vor zwei Jahren ist Kroatien teurer geworden, oft auf deutschem Preisniveau in Touristenhochburgen. „Spanien und Portugal sind inzwischen günstiger“, bemerkt Martin. Dennoch bleibt Kroatien ein vielseitiges Reiseziel mit traumhaften Landschaften wie den Plitvicer Seen und unzähligen Möglichkeiten für Wanderer und Radfahrer.
Montenegro
Von Kroatien ging es weiter nach Montenegro, wo Kai sich Martin anschloss. Besonders beeindruckte uns Kotor, eine Stadt mit enger Altstadt, Stadtmauer und Bergen im Hintergrund – ein Kontrast zu den Küstenstädten Kroatiens. Doch auch hier zeigt sich der Wandel: In Herceg Novi entdeckten wir ein gigantisches neues Resort, finanziert mit schätzungsweise 600 Millionen bis einer Milliarde Euro aus Aserbaidschan. „Es fühlte sich an wie ein Mini-Dubai, aber irgendwie wie ein Lost Place – viel Geld, aber wenig Leben“, beschreibt Martin den skurrilen Ort mit Yachthafen und teurem Eis (3 Euro pro Kugel!).
In Budva waren die Preise sogar höher als in Dubrovnik, was uns überraschte. Montenegro hat sich als Reiseziel für Osteuropäer etabliert, doch die Kosten können abschrecken. Dennoch: Die Landschaften und die Mischung aus Meer und Bergen machen Montenegro zu einem spannenden Stopp.
Bosnien-Herzegowina: Sarajewo, Mostar und historische Schätze
Das Highlight unserer Reise war Bosnien-Herzegowina, ein Land, das uns beide begeisterte. Sarajevo, oft als „Jerusalem Europas“ bezeichnet, faszinierte uns mit seiner multikulturellen Atmosphäre. „Ich hatte Bosnien so nicht auf dem Schirm“, gibt Kai zu, „aber die Freundlichkeit der Menschen und der Mix aus osmanischen und K.u.K.-Einflüssen haben mich umgehauen.“ In der Altstadt markiert eine Linie auf dem Boden den Übergang zwischen osmanischen Bazaren und Wiener Architektur – ein perfekter Spot für ein Selfie! Ein lokaler Guide führte uns zu traditionellen Baklava-Shops und bosnischem Kaffee, während wir die Geschichte der Stadt, von der Winterolympiade 1984 bis zum Jugoslawienkrieg, erlebten.
Ein weiterer Höhepunkt war Mostar, bekannt für seine berühmte Brücke, die im Krieg zerstört und wieder aufgebaut wurde. „Die Altstadt mit ihren Cafés und Restaurants ist so lebendig, fast wie aus einer anderen Welt“, schwärmt Martin. Die Brücke, ein UNESCO-Weltkulturerbe, zieht Touristen an – inklusive waghalsiger Sprungwettbewerbe, die sogar Red Bull sponsert. Doch auch hier gibt es Schattenseiten: Illegale Müllablagerungen in der Umgebung trüben das Bild.
Ein besonderes Erlebnis war ein ehemaliger Militärbunker in Bosnien, der heute als einer der größten Weinkeller der Welt dient. „Die Transformation von einem Militärobjekt zu etwas Produktivem ist faszinierend“, findet Kai. Im Vergleich dazu erkundeten wir eine verlassene Flugzeugkaverne nahe Mostar, die weniger bekannt, aber ein Paradies für Fotografen ist.
Abenteuerliche Entdeckungen: Monumente und Lost Places
Unsere Reise führte uns auch zu weniger bekannten Orten, wie dem Sutjeska-Monument im Nationalpark, das an eine entscheidende Partisanenschlacht im Zweiten Weltkrieg erinnert. „Das kleine Museum mit seinen Gemälden hat die Geschichte so eindrücklich vermittelt“, erzählt Martin. Der Zugang war abenteuerlich – über einen winzigen Grenzübergang mit Schlagbaum und einer kurvigen Straße.
Ein weiteres Highlight für Geschichtsfans war die Gefängnisinsel Goli Otok in Kroatien, die Martin vorstellte. Während des Tito-Regimes wurden hier politische Häftlinge unter harten Bedingungen gefangen gehalten. „Die karge Insel bietet heute spannende Fotomotive und erzählt eine düstere Geschichte“, sagt Martin. Kai ist weniger überzeugt: „Die Farben des Meeres sind toll, aber die Insel selbst ist kein Muss für mich.“
Reisetipps und Organisation
Für alle, die den Westbalkan selbst entdecken wollen, haben wir ein paar Tipps:
Anreise: Kroatien ist gut per Auto, Flugzeug oder Nachtzug erreichbar. In Bosnien empfiehlt sich der Flughafen Sarajevo. Elektroautofahrer sollten in der Hochsaison azyklisch reisen, da Ladesäulen knapp sind.
Kosten: Kroatien ist teurer geworden, Bosnien bleibt mit der konvertiblen Mark günstig (Preise etwa halb so hoch wie in Deutschland).
Organisation: Kai nutzt Google Maps, um Ziele zu markieren, und die App „Been“, um bereiste Länder zu tracken (aktuell 53 von 195!). Martin hat separate Listen für Restaurants und Hotels, um den Überblick zu behalten.
Sicherheit: Für Reisen in weniger touristische Regionen empfiehlt Kai die Krisenvorsorgeliste „Elefand“ (diplo.de), um sich als deutscher Reisender zu registrieren.
Fazit: Ein unvergessliches Abenteuer
Der Westbalkan hat uns mit seiner Vielfalt, Geschichte und Gastfreundschaft begeistert. Von den Inseln Kroatiens über die Berge Montenegros bis zu den multikulturellen Städten Bosniens – diese Region bietet für jeden etwas. Besonders Sarajevo und Mostar haben uns nachhaltig beeindruckt. „Ich würde jederzeit wieder nach Bosnien reisen“, sagt Kai, während Martin schon die nächste Tour ins Baltikum plant.
Schaut auf unserer Website www.eintag-wie-kein-anderer.de vorbei, um Fotos und weitere Details zu sehen. Wir überlegen, GPS-Tracks unserer Routen zu teilen – lasst uns in den Kommentaren wissen, ob ihr Interesse habt! Bis zur nächsten Folge – sammelt Erlebnisse und Eindrücke!
Willkommen zur fünften Folge unseres Reisepodcasts Ein Tag wie kein anderer! Martin und Kai nehmen euch mit auf eine faszinierende Reise nach Albanien, erzählen von Abenteuern in Peking und Istrien, […]
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