Willkommen zur neunten Episode unseres Podcasts „Ein Tag wie kein anderer“! Martin und Kai besprechen Martins jüngste Rundreise durch Rumänien – ein Land voller Kontraste, von schneebedeckten Bergen bis zum Donaudelta. Kai teilt eigene Erinnerungen aus früheren Besuchen. Die Folge deckt Landschaften, Geschichte, Kulinarik und Tipps ab. Hört rein für Inspiration und praktische Ratschläge!
Martins Reise durch Rumänien
Martin beschreibt Rumänien als unterschätztes Reiseziel in Südosteuropa am Schwarzen Meer. Mit 240.000 km² Fläche (kleiner als Deutschland) und 20 Millionen Einwohnern ist es das achtlgrößte EU-Land. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sank die Bevölkerung von 23 Millionen durch Abwanderung in reichere Regionen – es bleibt eines der ärmsten EU-Länder.
Die Reise war eine Rundreise, die Martin empfiehlt: Nicht nur Bukarest, sondern eine Woche mit Karpaten, Siebenbürgen und Donaudelta. Wetter war wechselhaft mit Kälteeinbruch und Schnee, aber sie machten das Beste daraus.
Landschaftliche Highlights:
Karpaten und Transfagarasan-Pass: Eine der schönsten Straßen der Welt mit Serpentinen bis 2.000 m Höhe. Nur Juni bis Oktober befahrbar; Martin erlebte Schnee – einzigartige Fotos. Beliebt bei Auto- und Motorradfans. Bären am Straßenrand sind üblich, aber diesmal nicht gesehen.
Donaudelta: Wo die Donau ins Schwarze Meer mündet, ein UNESCO-Naturreservat. Drei Arme: Mittlerer für Schiffe, nördlicher und südlicher für kleine Boote. Paradies für Ornithologen mit Hunderten Vogelarten wie Seeadlern, Flamingos und Pelikanen. Erinnert an Everglades, ohne Krokodile.
Schwarzes Meer und Constanta: Küstenstadt mit historischem Casino (nun Museum), wo einst Reiche spielten. Tolle Architektur und Strände.
Siebenbürgen (Transsilvanien): Historische Region mit Städten wie Sibiu (Hermannstadt) und Brasov (Kronstadt). UNESCO-Wehrkirchen aus dem 12. Jh., gebaut von Siebenbürger Sachsen (deutschsprachige Siedler aus Luxemburg-Region). Viele sprechen noch Deutsch; Universitäten und Kirchenburgen beeindrucken.
Kulinarik und Praktisches:
Balkan-inspiriert: Viel Fleisch (gefüllt mit Fleisch und Käse). Vegetarische Optionen zunehmen. Gutes Essen für ~10 €.
Währung: Rumänischer Leu (RON), ~5 RON = 1 €. Preisniveau günstig.
Sprache: Englisch in Bukarest/Constanta, Deutsch in Siebenbürgen.
Hotels: Vorsicht an Wochenenden – oft Feierorte für Hochzeiten/Geburtstage mit lauter Musik und Kreistänzen (ähnlich Griechenland). Kein Rauchverbot in Restaurants; suche getrennte Räume.
Tourismusboom: +15% Besucher 2025, oft kulturell motiviert (deutsche Spuren), nicht Ballermann.
Dracula und Mythen:
Schloss Bran: Touristische Attraktion, Disneyland-ähnlich, nicht historisch mit Vlad dem Pfähler (Graf Dracula-Vorlage).
Poenari-Burg: Echtes Schloss in Karpaten, jetzt zugänglich mit bewaffnetem Guide durch Bärengebiet (10.000 Bären in Rumänien). Pfähle mit Puppen erinnern an Pfählungen.
Salzbergwerke: Imposant wie in Krakau; Turda mit Riesenrad, anderes mit unterirdischer Kapelle.
Rumänien bietet Vielfalt: Berge, Meer, Geschichte. Ideal für Natur- und Kulturliebhaber. Tourismus wächst, Preise bezahlbar.
Der historische Ort: Fort 13 – das Gefängnis in Jilava
Ein Highlight abseits Touristenpfaden: Fort 13 bei Bukarest, Teil eines 19. Jh.-Festungsrings (18 Forts, 18 Batterien) gegen Osmanen und Russen. Nach Fertigstellung überholt durch Waffenentwicklung, 1907 nach Bauernaufstand zu Gefängnis umgewandelt.
Unter Ceausescu: Berüchtigtes Foltergefängnis für Regimegegner. Miserable Bedingungen – 200 Häftlinge in Räumen für 6. Kerker-ähnlich, für Munition/Soldaten gebaut, nicht Menschen. Hinrichtungen, Drangsalierung.
Nach WWII: Auch für Kollaborateure wie Ion Antonescu (Nazi-Freund, 1946 hingerichtet).
Heute Gedenkstätte auf aktivem Gefängnisgelände. Besucher: Handy abgeben, angemeldete Kameras, keine Wachturm-Fotos. Durch Insassen-Gelände zur Festung. Schauderhaft, thematisiert Totalitarismus. Voranmeldung essenziell – Martin organisiert bei Bedarf.
Palast des Volkes (Bukarest): Zweitgrößtes Gebäude weltweit (nach Pentagon). Protzbau, unvollendet 1989. Heute Parlament, Museum. Führungen zeigen Dimensionen, Kristallleuchter.
Ceausescu-Villa: Am Stadtrand, Luxus: Goldene Hähne, Pool, Wintergarten, Friseur. Kontrast zu DDR-Wandlitz (spießig).
Targoviste: Hinrichtungsort 1989. Museum mit Standgericht-Räumen, Einschusslöchern, Leichen-Umrissen. Makaber, zeigt unfriedliche Revolution.
Reisenews
USA-Shutdown-Risiko: Kongress-Streit könnte Museen (z.B. Washington Mall: Geschichte, Luftfahrt, Holocaust) und Nationalparks schließen/unversorgt lassen.
EU-Einreise Non-EU-Bürger: Ab 10.11.2024 biometrische Scans (Fingerabdrücke, Fotos) statt Stempel. App „My Border Control“ für Vorab-Registrierung, um Schlangen zu vermeiden.
Drohnen an Flughäfen: Häufige Sichtungen (Hobby-Piloten/Hysterie) sperren Airports – Humbug oder Low-Budget-Spionage?
KI-Reiseplanung: Halluzinationen führen zu nicht existierenden Orten – Rettungseinsätze nötig. Immer doppelt prüfen.
Ausblick und Persönliches
Martin: Polen (Danzig, Hel-Halbinsel, Masuren – Herbstfarben?), Wellness, dann Istanbul/Georgien/Armenien, Namibia (4 Wochen). Kai: Sardinien (JournAway-Paket: Hotels/Mietwagen/Flüge, aber enttäuschend ohne Routentipps/Restaurants – selbst planen).
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Willkommen zur achten Folge unseres Podcasts „Ein Tag wie kein anderer“! In dieser Sommerabschlussfolge begrüßen Martin und Kai ihre Zuhörerinnen und Zuhörer herzlich und tauchen direkt in ihre Reiseerlebnisse ein. […]
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